Hier einige Fragen + Antworten,
über welche zu den Elternabenden 2007 gesprochen wurde:
Geldtausch: Sollen wir unserem Kind tschechische
Kronen mitgeben?
Sie bekommen in Deutschland einen deutlich schlechteren Kurs
getauscht. Geben Sie Ihrem Kind darum das Taschengeld in Euro mit. Wir
tauschen den Kindern im Ferienlager dieses Geld zum aktuellen
tschechischen Bankkurs gebührenfrei um. Übrige Kronen werden den Kindern
am Abreisetag zum selben Kurs wiederum gebührenfrei
zurückgetauscht. (Da wir das Objekt in Kronen bezahlen müssen, tauschen
wir zu günstigeren Konditionen große Beträge bei einer tschechischen
Bank und können diesen Vorteil an die Kinder entsprechend weitergeben.)
Taschengeld: Wie viel oder wenig Taschengeld
sollte man mitgeben?
Maßstab sollte sein, was Ihr Kind von zu Hause für 14 Tage
gewöhnt ist + eventuell einen zusätzlichen Bonus wegen des besonderen
Anlass. Unsere Erfahrungen hierzu: Ein 8-jähriges Kind kommt mit 20 Euro
und ein 15-jähriger Jugendlicher mit 30-50 Euro gut aus.
Wenn ein Kind von seinem Gesparten dazulegt und darum mehr als die
genannten Summen mitbringt, können u.U. auch 100 Euro noch okay sein,
weil ... Gespartes Geld wird in der Regel nicht unüberlegt ausgegeben!
Einfach nur so geschenkte
100 Euro hingegen werden meist genau so schnell wie 30 oder 50 Euro alle
:o(.
Noch was zum
Taschengeld: Der Kultur- und Freizeitplan sieht nichts vor, wofür
Kinder Taschengeld ausgeben müssen. Alle Kinder und Jugendlichen
entscheiden selbst über die Verwendung ihres Geldes. Allerdings wird
jede/r Betreuer/in seinen Kindern vorschlagen, auf freiwilliger
Basis das Taschengeld abzugeben. Die Betreuer/innen bewahren dann das
Geld ihrer Kinder gemeinsam mit den Ausweisen in einer Kassette auf,
welche in der Lagerleitung im Stahlschrank eingeschlossen wird. Über die
ein- und ausgezahlten Geltbeträge werden namentliche Taschengeldlisten
geführt. Dies schult einerseits die Kinder im Umgang mit Geld
(Kassenbuch als Ordnungsritual), andererseits ist das Geld sicher
aufbewahrt, kann nicht verbummelt und auch nicht unbemerkt schnell ausgegeben werden. Letzteres
heißt, die Betreuer/innen bremsen bei Bedarf auch mal, wenn Kinder ihr
Geld nicht einteilen können.
Wie oft kommen im Ferienlager Zecken vor?
Zecken sind in den letzten Jahren bei uns im Ferienlager nur in
wenigen Einzelfällen aufgetreten. Das Gebiet um Pilsen gehört derzeit
auch noch nicht zu den ausgewiesenen Gefahrenzonen für Meningitis und
Borreliose. Aber! Nichts desto Trotz kann jede Zecke ein
potentieller Überträger dieser heimtückischen Krankheiten sein! Eine
Impfung gegen Meningitis ist unabhängig von der Teilnahme am Ferienlager
sicherlich zu empfehlen.
Alle Kinder werden
durch ihre Betreuer/innen dahingehend sensibilisiert, auf diese
8-beinigen Plagegeister an sich zu achten und bei gegebenem Anlass (nach
Ausflügen oder Spielen in freier Natur) sich gegenseitig danach
abzusuchen. Treten Zecken auf, werden diese durch eine festgelegte
(autorisierte) Person ordnungsgemäß entfernt, die Bissstelle
desinfiziert und der Sachverhalt aktenkundig festgehalten. Wir
informieren Sie dann zur Heimreise per mitgegebenen Brief zwecks
Nachkontrolle darüber.
Weitere vorbeugende
Maßnahmen unsererseits sind, niemanden unnötig durch belaubtes Unterholz
oder hohes Gras zu schicken. Zum Baden nehmen wir Decken und Planen mit,
auf welche sich die Kinder setzen und ihre Sachen ablegen können.
Muss ich meinem Kind Chipkarte /
Auslandskrankenschein / Impfausweis mitgeben?
Die normale Chipkarte der Krankenkasse nützt in der Tschechischen
Republik nichts, weil diese von den dortigen Lesegeräten nicht gelesen werden kann. Es gibt
international gültige Chipkarten, welche in Tschechien verwendet werden
können. Unsere Erfahrung ist dennoch: Auch diese Karten werden
nicht von jedem tschechischen Arzt gleichermaßen akzeptiert. Darum
wiederholen wir unseren Hinweis, geben Sie keine Chipkarten mit !
Klären Sie stattdessen mit Ihrer Krankenkasse telefonisch ab, ob Ihr
Kind in der Tschechischen Republik krankenversichert ist und was sie
tun sollen, sollte kein Versicherungsschutz bestehen. Wir garantieren Ihnen,
dass Ihr Kind bei Erfordernis alle notwendige medizinische Behandlung
erhält und verauslagen Ihnen gegebenenfalls entstehende Kosten.
Wir rechen diese Kosten dann im Nachhinein per Originalbeleg bei Ihrer
Krankenkasse oder Versicherung ab.
Nur nicht versichert darf Ihr Kind nicht sein!
Es empfiehlt sich, dem
Kind eine Kopie vom Impfausweis mitzugeben. Die Seite mit den wichtigen
Impfungen genügt. Sinnvoller Weise schreiben Sie auf die Rückseite
dieser Kopie, ob eine Medikamenten-Allergie zu beachten ist und stecken
diese Kopie mit in die Hülle vom Kinderausweis. Der Arzt will den Ausweis
immer sehen und dann ist gleich alles beisammen. (Versicherungsscheine
behalten Sie bitte bei sich zu Hause.)
Welche Altersstruktur gibt es? Was ist mit
Freunden betreffs Zimmerbelegung?
Die Regel ist, dass der Altersunterschied in den Gruppen 1-2 Jahre
beträgt. Die Gruppenstärke der Kleinen (7-8 Jahre) beträgt maximal 6
Kinder, alle anderen Gruppen können bis 11 Kinder oder Jugendliche sein. Jede Gruppe hat eine/n fest zugeordnete/n Betreuer/in. Die Gruppen
werden nicht per Liste aufgerufen, sondern nach Eintreffen im
Ferienlager mit allen Teilnehmern gemeinsam ausgehandelt, wobei
befreundete Kinder und Geschwisterpaare nicht gegen ihren Willen
getrennt werden (sofern das nicht ausdrücklich von Eltern gewünscht
wird).
Aber: Wie viele
Kinder und Jugendliche in welchem Alter in einem Durchgang sein werden,
weiß man immer erst, wenn die Anmeldestrecke abgeschlossen ist. In
schwachen Durchgängen (unter 35 Teilnehmern) ergibt es sich mitunter,
dass in einer Gruppe auch mal Altersunterschiede von 3 oder 4 Jahren
auftreten. Da kleine Durchgänge sehr überschaubar und familiärer
ablaufen, haben wir aber auch damit bisher kein Problem gehabt. Sollten
sich einmal Extreme ergeben, setzen wir uns vorweg mit Ihnen in
Verbindung, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Betreuer/innen
Für alle Durchgänge haben sich 2007 genügend viele + ausreichend
qualifizierte Betreuer/innen gemeldet. Alle neu hinzugekommenen
Betreuer/innen haben an Betreuer-Schulungsseminaren teilgenommen. Das
durchschnittliche Betreueralter liegt bei 23,6 Jahre. Das Verhältnis
Betreuerinnen zu Betreuer verhält sich 2 zu 1 .
Hat mein Kind individuelle Freizeit ohne Aufsicht?
Derartiges ist nur bedingt vorgesehen. Kinder und auch Jugendliche dürfen
ohne Betreuer/in z.B. nicht ins Dorf oder auf den Burgberg gehen.
Ausnahmen sind dahingehend möglich, dass ab einer gewissen Zeit der
Eingewöhnung und der bewiesenen Zuverlässigkeit zwei oder mehrere Kinder
gemeinsam (nicht aber die Kleinen 7-8 Jahre) allein in den Dorfkonsum
gehen dürfen (dieser in Sichtweite zum Schloss). Geltende Regel
hierfür ist: Es bedarf jeweils der Erlaubnis des Betreuers / es
verlässt niemand alleine das Objekt, bis zur vereinbarten Zeit müssen
sich alle wieder beim Betreuer zurückgemeldet haben. Bei Nichteinhaltung
dieser Regeln entfällt die Möglichkeit, alleine rauszugehen.
Ergänzend möchten
wir dazu bemerken: Das Schloss umgibt ein großer Park einschließlich
Fußball- und Volleyballplatz mit für alle klar erkennbaren Objektgrenzen
(Mauern, Tore, Zäune). Innerhalb dieses Bereiches dürfen sich alle in
den Zeiten, wo kein spezielles Freizeitprogramm vorgesehen ist, nach
Absprache mit ihren Betreuer/innen frei bewegen, Tischtennis spielen,
Sport- und Spielgeräte ausleihen und individuellen Beschäftigungen
nachgehen. Zudem ist es erklärtes Ziel, dass die Betreuer/innen in ihrer
Gruppe die treibende Kraft bei Spaß und tolle Erlebnisse sind. Insofern
gibt es eigentlich keinen Grund, einzelne Kinder oder kleine Grüppchen
„ihr Ding“ alleine machen zu lassen!
Zur Tagesausfahrt
in Karlovy Vary (findet im letzten Viertel vom Ferienlager statt)
gibt es, sofern von den Eltern nicht untersagt, wiederum die
Möglichkeit, in Gruppen von wenigstens 4 Kindern/Jugendlichen für eine
bestimmte Zeit sich ohne Betreuer/in zu bewegen. Die Belehrung und
Gruppenzusammenstellung hierzu fällt allerdings strenger aus, d.h. der
erlaubte Bereich (Sprudelstraße = historische Promenade) wird allen
Kindern vorweg gezeigt, Treffpunkt und Uhrzeit klar definiert und
Sanktionen vereinbart, sollte sich jemand aus der Shopping-Gruppe
entfernen (dieser wird dann wie im Kindergarten an die Hand genommen
:o). Wer bekannter Maßen immer zu spät kommt, die Uhr nicht kennt oder ständig
träumt, wird nicht ohne Betreuer/in in Karlovy Vary losgeschickt. Im
praktischen Sinne ergeben sich für diese Kinder daraus aber keine Nachteile,
ganz im Gegenteil. Die mitgehenden Betreuer/innen wissen, wo es
interessante Dinge zu entdecken und preiswerte Souvenirs zu kaufen gibt
und schauen fliegenden Händlern auf die Finger, wenn diese unseren
Kindern das Wechselgeld zurückgeben.
Wie viel Marschverpflegung sollte man zur Anreise
mitgeben?
Geben Sie Ihren Kindern zur Anreise wie bei einem Wandertag eine
Verpflegungstüte mit Wurst- oder Käsebroten, Äpfeln, grüner Gurke usw.
mit. Geben Sie keine klebrigen Obstsäfte und keine süße Limonade mit. In
jedem Bus halten wir ausreichend Mineralwasser und Trinkbecher bereit.
Die Busse aus Rostock und Neubrandenburg werden am frühen Nachmittag
jeweils einen Verpflegungsstopp an einer Raststätte einlegen, wo wir
eine zentrale Verpflegungsvariante vorbestellt haben (im Reisepreis
enthalten). Die Rückfahrt erfolgt in gleicher Weise, nur dass die
Verpflegungsbeutel von der Objektküche gemacht werden.
Wie viel Wäsche sollte man mitgeben?
Auch „Dreckspatzen“ muss man nicht für jeden Tag 1 x Komplett
einpacken. 5- 6 mal Unterwäsche
reicht. Oberbekleidung entsprechend weniger, wobei es strapazierfähige
und nicht die besten Sachen sein sollten. Für die Disco und die 2
Ausfahrten sollte allerdings auch was hübsches mit dabei sein. Wenn mal
Not am sauberen Kind ist, haben wir im Objekt Waschmaschine und
Wäschetrockner und wissen auch Bunt- von Weißwäsche zu trennen. Bessere
(teuere) Sachen bitte mit einem Namensschild oder Wäschestift
kennzeichnen. Es bleibt immer was liegen und die Kinder wissen oft
selber nicht, was ihnen gehört. Bettwäsche, Hausschuhe und Essbesteck
sind nicht erforderlich. Geben Sie nach Möglichkeit ein Paar
Badelatschen für die Waschräume mit und vergessen Sie ein Sonnenmützchen
nicht.
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